Nachlese der sechsten Stunde (19. Dezember 2025) – „Der Lärm der Zeit“ von Julian Barnes
Schostakowitsch denkt über den Tod nach. Er fühlt sich zwiegespalten. Einerseits fürchtet er den Tod nicht, sondern eher das Leben, andererseits denkt er dann doch wieder, am meisten schrecke ihn der Tod. Er ist überzeugt, die Menschen sollen mehr über den Tod nachdenken, um weniger Fehler im Leben zu machen. Und er möchte nicht, dass sich Freund Hein unvorbereitet von hinten anschleicht, um ihn zu holen. „Niemand stirbt zur rechten Zeit“ ist sein Credo. Über das Problem, übe
Nachlese der fünften Stunde (5. Dezember 2025) – „Der Lärm der Zeit“ von Julian Barnes
Für wen kreiert man Kunst? Schostakowitsch hat seine eigene Vorstellung. Er möchte Musik für die schreiben, die seine Musik am besten zu würdigen verstehen, egal welcher gesellschaftlichen Herkunft sie sind. Kunst existiert um der Menschen willen. Sie ist für ihn zwar immer anti-aristokratisch gewesen, aber er will sie auch nicht für den müde von der Schicht heimkehrenden Bergmann schreiben. Aber genau dieses möchte die Macht. Hat doch Lenin damals verkündet: „Die Kunst gehör