top of page

Nachlese der fünften Stunde (5. Dezember 2025) – „Der Lärm der Zeit“ von Julian Barnes

  • Kriemhild Brüggemann
  • 6. Dez.
  • 1 Min. Lesezeit

Für wen kreiert man Kunst? Schostakowitsch hat seine eigene Vorstellung. Er möchte Musik für die schreiben, die seine Musik am besten zu würdigen verstehen, egal welcher gesellschaftlichen Herkunft sie sind. Kunst existiert um der Menschen willen. Sie ist für ihn zwar immer anti-aristokratisch gewesen, aber er will sie auch nicht für den müde von der Schicht heimkehrenden Bergmann schreiben. Aber genau dieses möchte die Macht. Hat doch Lenin damals verkündet: „Die Kunst gehört dem Volk.“ Nein, sie gehört allen und niemanden. „Kunst ist das Flüstern der Geschichte, das durch den Lärm der Zeit zu hören ist.“ Ist das so? Kann Kunst nur gedeihen, wenn man das Flüstern durch den Lärm der Zeit hört? Und wenn man unabhängig, frei und ohne Angst seinem künstlerischen Schaffen nachgehen kann? Oder kann sich doch auch Kunst entfalten, wenn man gefällig sein muss?

Kommentare


Aktuelle Einträge
Archiv

© 2025 by T. Brüggemann.

bottom of page