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Nachlese der sechsten Stunde (19. Dezember 2025) – „Der Lärm der Zeit“ von Julian Barnes

  • Kriemhild Brüggemann
  • 21. Dez.
  • 1 Min. Lesezeit

Schostakowitsch denkt über den Tod nach. Er fühlt sich zwiegespalten. Einerseits fürchtet er den Tod nicht, sondern eher das Leben, andererseits denkt er dann doch wieder, am meisten schrecke ihn der Tod. Er ist überzeugt, die Menschen sollen mehr über den Tod nachdenken, um weniger Fehler im Leben zu machen. Und er möchte nicht, dass sich Freund Hein unvorbereitet von hinten anschleicht, um ihn zu holen. „Niemand stirbt zur rechten Zeit“ ist sein Credo. Über das Problem, über die beste Zeitspanne hinaus zu leben, an dem das Dasein nur noch Enttäuschungen und Schrecklichkeiten zu bieten hat, muss nachgedacht werden. Er will seine Gedanken über den Tod in Musik ausdrücken. In seinen späten Streichquartetten verwendet er immer häufiger die Bezeichnung „morendo (verhauchend, ersterbend)“. Kann diese Musik ihm helfen, seine Gedanken zu ordnen und Kraft für sein Leben zu finden?

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