Nachlese der vierten Stunde (23. Oktober 2020)
- Kriemhild Brüggemann
- 2. Nov. 2020
- 1 Min. Lesezeit
So langsam verändert sich Karls Vater. An einem späten Frühlingstag darf Karl die Läden am Haus öffnen und die Rosen zurückschneiden. Wenig später stößt der Vater die Luken zum Dachboden auf, holt die Kiste mit den Zeichnungen herunter und betrachtet sie zusammen mit Karl. Évi sieht das als Himmelsgeschenk, wirft Blütenblätter vor ihren kleinen Altar, nimmt ihre bunten Zündhölzer und läuft zur Kirche. Ergriffen zündet sie am kleinen Seitenaltar eine Kerze an, kniet nieder und bekreuzigt sich. Woher kommt der Wandel von Karls Vater? Hat nicht doch Évi einen entscheidenden Anteil daran? Könnte nicht ihr gutmütiges, altruistisches Wesen eine Wärme ausstrahlen, die die Lebensgeister von Karls Vater weckt? Oder ist Évi nur eine Mittlerin der himmlischen Mächte? In jedem Fall liegt ein Segen auf jeder Begegnung mit Évi.
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