Nachlese der ersten Stunde (20. September 2019)
- Kriemhild Brüggemann
- 21. Okt. 2019
- 1 Min. Lesezeit
„Was schert es mich, in welchen Stand du hineingeboren bist, wenn nur der Adel der Gesinnung stimmt“, sagt August von Haxthausen zu Heinrich Straube, seinem geschätzten Kommilitonen und Freund, der von niederem Stand ist. Der intellektuelle Austausch mit Straube bringt Freude, regt an und trägt Früchte. Doch als Straube ein zartes Band zu seiner Nichte Annette von Droste-Hülshoff knüpft, wird Haxthausens Gesinnung auf die Probe gestellt. In die Familie einheiraten? Das geht dann doch zu weit. Da steht der seit ewigen Zeiten eingetrichterte Standesdünkel im Weg, mag er auch noch so viel über „Dignitas ad nobilitatem anime“ schwadronieren.
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