Nachlese der sechsten Stunde (15. Dezember 2017)
- Kriemhild Brüggemann
- 6. Jan. 2018
- 1 Min. Lesezeit
Es gibt Menschen, die lieben Revolutionen. Sie spüren den inneren Drang, Verhältnisse zu ändern, scheuen vor Gewalt nicht zurück, wiegeln Leute auf und lassen es zu blutigen Schlachten kommen. So auch der italienische Guerillakämpfer Garibaldi. Dieser Berufsrevoluzzer hatte schon einige Schlachten hinter sich, als er sich 1860 anschickte, Sizilien und Neapel zu erobern. Sein Sieg machte ihn zum Diktator Siziliens. Alte Verhältnisse wurden weggefegt, Parvenüs besetzten die Stellen. Das war die Geburtsstunde der Mafia, die bis heute die Zügel auf Sizilien in der Hand hält. Ich schließe mich der Meinung Goethes an, der sagt: „Ich bin kein Freund des revolutionären Pöbels, der auf Raub, Mord und Brand ausgeht und hinter dem Schilde des öffentlichen Wohls nur die gemeinsten egoistischen Zwecke im Auge hat......“ (Goethe im Gespräch mit Eckermann). Denn für den einfachen Bürger bleibt oft alles beim Alten, nur die Herren haben einen anderen Namen.
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