Nachlese der fünften Stunde (21. April 2017)
- Kriemhild Brüggemann
- 22. Apr. 2017
- 1 Min. Lesezeit
"Was längst auf den Fetzen und Wimpeln von Trachila geschrieben stand, ging nun in Erfüllung." Dieser Satz beinhaltet die ewige, nicht zu beantwortende Frage, ob alles vom Schicksal vorherbestimmt ist und wir nur dem unsichtbaren Labyrinth unseres Lebens folgen müssen. Kann man durch eigenes Handeln dieses Los durchbrechen, ihm eine Wendung geben? Die Antwort darauf kann nur subjektiv sein, je nach Prägung durch z. B. religiöse, agnostische, atheistische Auffassungen. In Christoph Ransmayrs Buch "Die letzte Welt" fügt sich Cotta dem vorherbestimmten Weg und ergibt sich mit einer Heiterkeit seinem Schicksal. Für mich ist es keine endgültige Auslöschung Cottas, sondern er geht nach einem vollendeten, gereiften Leben ein in die ewige Weite eines Neubeginns.
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