Nachlese der ersten Stunde (24. Februar 2017)
- Kriemhild Brüggemann
- 28. Feb. 2017
- 1 Min. Lesezeit
"Die letzte Welt" von Christoph Ransmayr. Ein ungewöhnliches Buch. Es richtet sich an anspruchsvolle und literarisch vorgebildete Leser (J. Kovar). Ja, anspruchsvoll wollen wir sein, interessiert sind alle Teilnehmer, auch an ungewöhnlicher Literatur. Dieser postmoderne Roman, der die "Metamorphosen" Ovids neu erzählt, glänzt in seiner Sprache, eröffnet ein weites Feld, fesselt.
Erste Deutungsversuche:
So steht Rom für ein kulturelles Machtzentrum, Tomi für Wildnis, Trachila für die letzte Welt. Ransmayr schildert in seinem Roman den Übergang vom postmythischen Rom über die Peripherie Tomi in das mythische Trachila, die letzte Welt.
Steine und Versteinerungen spielen im Text eine entscheidende Rolle. Was symbolisieren sie? Leben und Ewigkeit. In den alten Mythen werden aus geworfenen Steinen Menschen. Orpheus konnte mit seinem Gesang Steine erweichen. Dem Prometheusmythos nach haben die Steine den Atem des Menschen konserviert. Sie gelten auch als Bewahrer des Geistes oder als Wohnungen der Götter. Steinen schreibt man auch spezifische Eigenschaften zu, wie z.B. Heilkraft, Energieübertragung etc.
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