Nachlese der zweiten Stunde (18. Oktober 2024) - „Aufbrechen“ von Tsitsi Dangarembga
- Kriemhild Brüggemann
- 28. Okt. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Tambudzai provoziert ihre Mutter. Sie möchte erklärt bekommen, warum für Frauen in ihrem Kulturkreis eine gute Ausbildung angeblich unnötig ist. Die Antwort von Ma’Shingayi ist eindeutig: „Sind nicht wir Frauen es, die die Kinder gebären? Da kannst du nicht einfach entscheiden, heute möchte ich dies tun und morgen jenes! Was dir helfen wird, mein Kind, ist zu lernen deine Bürde mit Ausdauer zu tragen.“ Tambudzai denkt darüber nach. Doch ihr rebellischer Geist sieht die Dinge anders. Leben ihr Onkel Babamukuru und ihre Tante Maiguru nicht durch ihre gute Ausbildung ein viel besseres Leben? Obwohl beide Schwarze sind, leben sie privilegiert und können ihr tägliches Leben in Wohlstand und ohne Mühen bestreiten. Tambudzai möchte wie Maiguru sein: „nicht arm und nicht von der Bürde, eine Frau zu sein, erdrückt zu werden“. „Ich werde wieder zur Schule gehen“, eröffnet sie ihren Eltern.
Darf Tambudzai sich über die Wünsche der Eltern hinwegsetzen? Und welchen Preis muss sie für diesen Entschluss eventuell zahlen?
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