Nachlese der vierten Stunde (13. August 2021)
- Kriemhild Brüggemann
- 19. Aug. 2021
- 1 Min. Lesezeit
„Er hat etwas Subversives, dieser Garten von Serena, als gäbe es hier lauter begrabene Dinge, die nach oben hervorbrechen, wortlos, ans Licht, wie um zu mahnen, wie um zu sagen: Was zum Schweigen gebracht wurde, wird tosen, um gehört zu werden, und sei es stumm.“ Diese so feinnervig beschriebene Szene in Serenas Garten berührt den Leser und lässt ihn teilhaben an Junes Stimmung, die geprägt ist von diesem Hervorbrechen, dieser aufwallenden Hitze in ihrem Inneren. Plötzlich hat sich ihre Situation verändert. Der Kommandant verlangt mehr von ihr, als ihm erlaubt ist. Auch zwischen ihr und Nick entwickelt sich eine Nähe. Wie ist es möglich, dass sich in ihrer fremdbestimmten, unerträglichen Lebenssituation dieses Tosen in ihrer Gefühlswelt entwickeln kann? Ist es vielleicht das Durchbrechen der Langeweile ihres täglichen Alltags oder melden sich „begrabene Dinge“, die ans Licht wollen?
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