top of page

Nachlese der fünften Stunde (29. November 2024) - „Aufbrechen“ von Tsitsi Dangarembga

  • Kriemhild Brüggemann
  • 9. Dez. 2024
  • 1 Min. Lesezeit

Weihnachtsbesuch bei Tambudzai zu Hause. Die Verwandten treffen aufeinander.


Tambudzais Mutter ist verantwortlich für die Gäste. Alles wird ihr zu viel und plötzlich bricht es aus ihr heraus. Ihr ganzes armseliges Leben unter der Knute ihres Mannes, der Abhängigkeit von Babamukuru und letztlich der Art ihrer Schwester Lucia kann sie nicht mehr ertragen. Eine Schimpfkanonade nach der anderen platzt aus ihr heraus. Wütend faucht sie ihre freizügig lebende Schwester an und klagt sie an, sich in ihre Ehe einzuschleichen und ein Verhältnis mit ihrem Ehemann zu unterhalten. Auch Maiguru wird nicht ausgenommen. Sie wirft ihr vor, ihr ihre Kinder entfremdet zu haben, indem sie ihnen eine Ausbildung ermöglicht und sie von zu Hause weglockt. „Sie ist eine Hexe. Sie stiehlt die Kinder anderer Frauen“, wütet sie. „O ja, Tambudzai, du glaubst, deine Mutter ist so dumm, dass sie nicht erkennt, dass Maiguru dich gegen mich aufgebracht hat mit ihrem Geld.“



Ist diese Schimpfkanonade berechtigt? Oder ist Tambudzais Mutter einfach nur undankbar ihren Verwandten gegenüber? Kann sie nicht froh sein, dass, nachdem ihr ältester Sohn gestorben ist, Tambudzai durch die Ausbildung eine bessere Zukunft ermöglicht wird? Oder klagt sie nur ihr eigenes fremdbestimmtes Leben an?

Kommentare


Aktuelle Einträge
Archiv

© 2025 by T. Brüggemann.

bottom of page