Nachlese der fünften Stunde (28. April 2023)
- Kriemhild Brüggemann
- 3. Mai 2023
- 1 Min. Lesezeit
Für Amerigo bricht eine Welt zusammen. Mutter Antonietta hat seine Geige verkauft. „Geigen sind für Leute, die genug zu essen haben“, verteidigt sie sich. Im Norden hat man das Instrument extra für ihn gebaut, weil man sein Talent und seine Passion erkannt hat. Die Geige ist sein Ein und Alles. Sogar sein Name steht im Kasten. Nun ist sie verschwunden. Antonietta hat das Instrument verkauft, ohne ihn zu ihn zu informieren. Wie erklärt sich das? Hat Antonietta überhaupt kein Gespür für ihren Sohn? Merkt sie nicht, was in ihrem Jungen vorgeht? Jetzt ist das Maß für Amerigo voll. Er verlässt seine Mutter und macht sich auf eigene Faust auf den Weg in den Norden. Einer Frau im Zugabteil sagt er: „Meine Mutter ist tot.“ Das erweckt Mitleid und sie kauft ihm eine Fahrkarte.
Im Norden empfangen ihn die bekannten Leute und umhegen ihn. Ein paar Tage später kommt ein Brief von Antonietta. Sie schreibt: „Wenn sie dich behalten wollen, gut, ansonsten komm sofort nach Hause.“ Amerigo bleibt.
Kommentare