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Nachlese der ersten Stunde (04. Oktober 2024) - „Aufbrechen“ von Tsitsi Dangarembga

  • Kriemhild Brüggemann
  • 17. Okt. 2024
  • 1 Min. Lesezeit

Das Mädchen Tambudzai wächst in einer engen Stammes- und Dorfwelt in Simbabwe auf. In ihrer Familie bestimmt der Vater das Leben aller Mitglieder. Selbst ist er angewiesen auf die Unterstützung seines Bruders Babamukurus, der eine Karriere über die Mission gelungen ist und somit über finanzielle Mittel verfügt. So sorgt er dafür, dass Nhamo, der Bruder Tambudzais, zur Schule gehen kann und zahlt dafür das Schulgeld. Wehmütig schaut Tambudzai darauf, ist sie doch auch intelligent und geeignet für eine weitere Ausbildung. Doch Mädchen stehen hintenan. Nhamo aber verändert sich immer mehr, als er die Schule besucht. Hochnäsig, durchtrieben und verletzend behandelt er seine Geschwister. Doch plötzlich stirbt er an einer Infektionskrankheit. „Ich war nicht traurig, als mein Bruder starb“, schildert sie. Kann man das verstehen? Ist durch die ungerechte und Mädchen abwertende Haltung des Patriarchats solche Gefühlskälte zu erklären? Kann man Menschen dahin führen, selbst in der Familie gänzlich die Empathie zu verlieren?

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