Nachlese der ersten Stunde (01. März 2019)
- Kriemhild Brüggemann
- 10. März 2019
- 1 Min. Lesezeit
„De Welt geiht ünner.“ Dieser oft beiläufig hingeworfene Satz Marrets zieht sich wie ein roter Faden durch den Roman „Die Mittagsstunde“. Das Verschwinden der bäuerlichen Welt mit seiner gewohnten Dorfstruktur macht wehmütig und befreit zugleich. Wehmütig, weil die Geborgenheit der Gemeinschaft, in der jeder seinen festen Platz hat, verloren geht und neue, fremde Einflüsse unsicher machen. Im Gegenzug gibt es einem Individuum jedoch auch die Chance, seine Lebensplanung unabhängig von den Erwartungen der engen Dorfgemeinschaft zu gestalten. Doch auf sich allein gestellt kann die Gefahr einer Isolation lauern, wenn sich nicht ein neues Netzwerk auftut.
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