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Nachlese der vierten Stunde (16. November 2018)

  • Kriemhild Brüggemann
  • 27. Nov. 2018
  • 1 Min. Lesezeit

Gabriel hat hehre Ziele. Ihm fällt auf in seiner Gemeinde, dass die Ältesten Gott nicht mehr so in ihren Herzen haben, wie es sein sollte. Ihre Predigten klingen abgedroschen. Diese Worthülsen findet er anstößig und beängstigend, und niemals will er mit Gottes Gaben so umgehen. Kritik an Mitmenschen geht schnell über die Lippen, doch den Balken im eigenen Auge übersieht man gern. So fallen Gabriels guten Vorsätze in sich zusammen, als er eine Affäre mit Esther beginnt. Obwohl er sie als Hure betitelt, erliegt er ihrer erotischen Anziehungskraft. Nicht bei sich sieht er die Verfehlung, sondern in der Verdorbenheit der Frau liegt die Wurzel allen Übels. Als er die schwangere Esther von sich stößt, entschuldigt er das mit den Worten: „Ja, Satan hat mich versucht, und ich bin gefallen. Ich bin nicht der erste Mann, der zu Fall gebracht wird von einer ruchlosen Frau.“ Nachdem er vom Tod Esthers und dem Tod des gemeinsamen Sohnes Royal erfährt, bricht er zusammen, weint, schluchzt und gesteht seiner Frau seine Verfehlung. Die Rechtschaffenheit und Größe Deborahs ist jetzt sein Anker, und er hofft, dass Gott ihm ein Zeichen sendet und weiterhin seine Hand über ihn hält.

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